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Gärtnern auf dem Fenstersims: Chilis und Sprossen

Dank MyFeld können auch Menschen aus Städten ohne Garten ihr eigenes Gemüse essen. Doch damit auch unsere Online-Gärtner den grünen Daumen trainieren können, haben wir eine kleine Anleitung fürs Gärtnern auf dem Fenstersims zusammengestellt. 

Fenstersimse sind der perfekte Ort für die ersten Gehversuche als Urban Gardener. Schliesslich gibt es sie in jeder Wohnung – und in den meisten Fällen sind sie sogar vollkommen leer. Zeit, das zu ändern und sie zum Gärtnern zu nutzen. Chilis und Sprossen eignen sich wunderbar und ergänzen die Ernte aus deinem MyFeld-Garten. 

Sprossen: Einfach und gesund

Sprossen sind ideal zum Gärtnern auf dem Fenstersims geeignet, denn die meisten Saaten keimen schnell und sind oft schon nach wenigen Tagen genussbereit. Für die eigene Anzucht brauchst du neben Wasser und den entsprechenden Samen nur ein Sprossenglas. Wer alles richtig macht, kann die gezüchteten Sprossen anschliessend für Smoothies oder als essbare Deko für Salate, Suppen oder für auf das Butterbrot verwenden.

Welche Sorten eignen sich fürs Fenstersims-Gärtnern?

Die besten Ergebnisse erzielen die keimfreudigen Radieschen-Samen. Doch auch Brokkoli, Buchweizen, Quinoa, Bockshornklee oder Sonnenblumenkerne sind das Gärtnern wert. Wer die orientalische Küche mag, sollte unbedingt Kichererbsen als Saatgut verwenden. Für asiatische Gerichte bieten sich hingegen Soja- oder Bambussprossen an.

Wie werden Sprossen angebaut? 

Wenn du das Saatgut und ein Sprossenglas gekauft hast, kann es mit dem Gärtnern auch schon losgehen. 

  1. Zuerst werden Sprossenglas und Hände gründlich gewaschen. Damit verhinderst du, dass sich im Gefäss Schimmel bildet. Nun füllst du ungefähr einen Drittel deines Behälters mit Samen und den Rest mit Wasser. Durch den Siebdeckel des Sprossenglases kannst du das Wasser im Anschluss wieder ausschütten. Dadurch werden die Samen gut durchgespült und allfälliger Schmutz entfernt.

  2. Nachdem du diesen Vorgang viermal wiederholt hast, füllst du das Glas erneut mit Wasser auf. Dieses Mal bleibt das Wasser im Gefäss, denn damit das Saatgut besser keimt, sollte es zu Beginn immer eingeweicht werden. Die Einweichzeit beträgt je nach Sorte unterschiedlich lange. Die genaue Anzahl Stunden lässt sich im Internet oder auf dem Samentütchen jedoch leicht herausfinden. Durchschnittlich dauert das Einweichen zwischen acht und zwölf Stunden.

  3. Nach dem Einweichen wird das Glas in Ruhe gelassen. Allerdings solltest du das Gefäss zweimal pro Tag spülen, indem du das Wasser ausschüttest und durch neue Flüssigkeit ersetzt. Auch dieser Vorgang wird viermal wiederholt (ohne Pause, direkt hintereinander), bevor du das Glas wieder auf das Fenstersims stellst.

  4. Ein paar Tage später hat das Gärtnern ein Ende, denn die Samenkörner sind zu Keimlingen geworden. Für dich bedeutet das, dass du deine Sprossen nun ernten und geniessen kannst.

  5. In deinem Glas ist nichts passiert? Dann hast du wahrscheinlich einen «Dunkelkeimer» erwischt. Während viele Samen Licht brauchen, um zu keimen, ist bei anderen Pflanzen genau das Gegenteil der Fall: Sie keimen nur, wenn sie sich tief unter der Erde befinden und von Dunkelheit umgeben sind. Diese Finsternis kannst du in deiner Wohnung simulieren, indem du das Sprossenglas in einen Schrank oder fensterlosen Raum stellst. Dann steht einer erfolgreichen Ernte definitiv nichts mehr im Weg.

Chilis anpflanzen: Für die Schärfe in der Küche

Chilis drinnen statt draussen anbauen? Ja, das ist tatsächlich möglich! Die kleinen Sonnenanbeter sind nicht nur äusserst dekorativ, sondern belohnen dich darüber hinaus mit guten Erträgen. So macht das Gärtnern doch erst richtig Spass!

Welche Sorten eignen sich fürs Gärtnern zu Hause?

Für den Wohnungsgarten eignen sich vor allem Sorten, die klein bleiben und kompakt wachsen. So nehmen sie nicht das ganze Fenster für sich ein.

Wie baue ich Chilis in meiner Wohnung an?

Als erstes brauchst du Anzuchterde und Anzuchttöpfe. Beides findest du im Gartencenter in deiner Region. Ausserdem musst du dir passendes Saatgut besorgen – bei MyFeld setzen wir auf Bio-Samen. 

  1. Wenn du alles eingekauft hast, kannst du die Samen für circa 2 Stunden in eine Schale geben, wo sie im lauwarmen Wasser quellen können. In der Zwischenzeit füllst du die Töpfe mit Anzuchterde. Anschliessend verteilst du das Saatgut auf die Anzuchttöpfe. Theoretisch kannst du bis zu sechs Samen in einen Topf geben. Allerdings empfiehlt es sich, nur ein Samenkorn pro Topf zu verwenden. So sparst du dir das mühsame Pikieren (=Vereinzeln) der Jungpflanzen.

  2. Danach bedeckst du die Samen mit einer dünnen Schicht Erde und befeuchtest den Inhalt des Anzuchttopfes mithilfe einer Giesskanne oder einer Sprühflasche. Indem du anschliessend Klarsichtfolie über die Töpfe spannst, erschaffst du eine Art «Mini-Gewächshaus». Da Chilis erst bei 20 Grad Celsius keimen – besser wären eigentlich 30 Grad Celsius – lohnt sich der Folientrick, wenn du möglichst viele Samen zum Keimen bringen willst. Um Schimmelbildung vorzubeugen, solltest du die Folie jedoch einmal täglich kurz vom Topf nehmen, sodass die angestaute Feuchtigkeit entweichen kann.

  3. Sind die Samen gekeimt, musst du die Keimlinge nur noch giessen. Die Folie kannst du von diesem Zeitpunkt an weglassen. Stattdessen ist ein Platz am Südfenster mit viel Sonne wichtig. So entwickeln sich die Keimlinge langsam zu kräftigen Jungpflanzen. Regelmässiges Düngen (alle 14 Tage) gehört nach zwei Wochen zum Gärtnern dazu. Dafür kann Flüssigdünger verwendet werden. Alternativ bietet sich, gerade beim Anbau in der Wohnung, auch ein Langzeitdünger an.

  4. Wann immer die Chilipflanze für den Topf zu gross wird, muss sie umgetopft werden. Ab dem ersten Mal Umtopfen solltest du die nährstoffarme Anzuchterde durch Hochbeet- oder Gemüseerde ersetzen, damit die Pflanzen auch genügend Nährstoffe erhalten.

  5. Weil man in der Wohnung weder Insekten noch Wind antrifft, musst du deine Pflanzen ausserdem selbst bestäuben. Das gelingt am einfachsten, indem du die Pflanze einmal am Tag schüttelst, sobald sie die ersten Blüten trägt. Da Chilis Selbstbestäuber sind, funktioniert das auch, wenn du nur eine Pflanze besitzt. Wem das Gärtnern gefällt, kann natürlich auch einen ganzen Chili-Dschungel erschaffen und so seinen Jahresvorrat an Chili decken.

Es keimt in deinem Fenstersims-Garten? Wir freuen uns über deine Bilder!