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Leckere Rezepte mit Pastinaken

Lange waren Pastinaken in unseren Breitengraden vergessen. Dabei schmeckt das den Karotten ähnliche Gemüse hervorragend und passt in viele winterliche Gerichte.

Die ersten Sonnenstrahlen sind da und der Frühling steht vor der Tür. Doch auch wenn die Natur wieder zum Leben erwacht, haben viele Gemüsesorten noch kein Saison. Trotzdem müssen wir nicht auf feine und gesunde Gerichte verzichten. Als vielseitig verwendbare Sorte bietet sich die Pastinake an, die im Gegensatz zu anderem Gemüse sogar frostige Temperaturen verträgt. 

Die Pastinake – ein vergessenes Wintergemüse

Pastinaken werden auf unzählige Arten verwendet. Generell passt das Gemüse in alle Gerichte, die Kartoffeln vorsehen. Einen Unterschied gibt es jedoch: Pastinaken kannst du auch roh geniessen. Somit eignet sich die Wurzel perfekt für Salate. 

Für eine erfrischende Zwischenmahlzeit oder eine Beilage schälst du einfach einige Pastinake und reibst sie grob. Wenn du junge, frische Pastinaken bekommst, musst du die Schale nicht entfernen – darin sitzen nämlich besonders viele Nährstoffe. Am besten beträufelst du sie mit etwas Zitronensaft, da sie sich sonst unschön verfärben. Perfekt kombinieren lassen sie sich mit Karotten: Ein Rüebli-Pastinaken-Salat schmeckt nicht nur ausgezeichnet, sondern sieht auch gut aus. 

Befreie die Wurzeln von Erde und Schmutz und reinige sie gründlich. Für die Zubereitung bieten sich verschiedene Methoden an: Wenn du sie zu Suppe oder Pürees verarbeiten möchtest, schneide die Rüben in gleich grosse Scheiben oder Stifte. Nach 15 bis 20 Minuten in Salzwasser gegart sind sie weich und können weiterverarbeitet werden. 

Als Alternative bietet sich die Zubereitung in einer Pfanne an. Um die Garzeit zu verkürzen, schneide die Wurzel in möglichst kleine Würfel oder Streifen. Nach 10 bis 15 Minuten ist das Gemüse bissfest. 

Auch im Ofen gebraten schmecken Pastinaken lecker: Für Wedges heize das Backrohr auf 230 Grad vor und lege mit Olivenöl bestrichene Gemüsestreifen auf ein Backblech. Nach 40 Minuten geniesst du die gesunde Wurzel als Snack. 

Püree, Aufläufe oder Suppen mit der vielseitigen Pastinake

Als Beilage zu Fleisch- oder Fischgerichten bietet sich Pastinakenpüree an. Gar das Gemüse in Salzwasser weich, gib etwas Butter und Milch dazu und püriere die Mischung mit Salz und Pfeffer bis zur gewünschten Konsistenz. 

Auch als Zutat von Aufläufen eignet sich das Wintergemüse perfekt: Schichte gekochte Pastinaken auf Wunsch mit anderen Gemüsesorten wie Möhren, Brokkoli oder Blumenkohl in eine Form. Als Überguss verwendest du eine Sauce aus Eiern, Milch und Gewürzen. Bevor du das einfache Gericht in den Ofen schiebst, streue etwas geriebenen Käse darüber. 

Im Nu zubereitet ist auch eine Pastinakensuppe: Für die Vorbereitung werden Zwiebeln, Pastinaken und Kartoffeln geschält und gewürfelt. Alle Gemüsesorten brätst du in etwas Olivenöl in einem Topf an. Zum Ablöschen bietet sich Gemüsesuppe an. Nach rund 20 Minuten sind die Gemüsesorten weich. Nun pürierst du die Suppe und fügst je nach persönlichem Geschmack Sahne, Creme Fraiche oder eine pflanzliche Alternative dazu.

Ein Ausflug in die Geschichte der Pastinake

Seit wann Pastinaken bekannt sind, lässt sich nicht eindeutig feststellen. Der Grund dafür liegt in der Ähnlichkeit zu Karotten. Auf historischen Bildern ist nicht klar ersichtlich, um welche Gemüsesorte es sich handelt. Man vermutet allerdings, dass schon die alten Römer das Wurzelgemüse schätzten und häufig in ihren Speiseplan integrierten.

Der berühmte Karl der Grosse erwähnte die Vitaminbombe bereits in seinem Werk Kapitulare de Villis del Curtis imperii, wo die Pflanzen und Bäume in den Landgütern aufgelistet waren. 

Die Pastinake fungierte in der Geschichte jedoch nicht nur als Nahrungs-, sondern auch als Heilmittel. Während der Pestepidemie im 14. Jahrhundert, die Schätzungen zufolge ein Drittel aller Europäer das Leben kostete, wurde der Saft der Wurzel als Arznei eingesetzt. Das brachte dem Gemüse den wenig schmeichelhaften Beinamen Pestnake ein. 

Warum das so beliebte und gesunde Gemüse in Vergessenheit geriet, liegt am zunehmenden Bekanntheitsgrad der Kartoffel. Spanischer Eroberer brachten die Knolle von den südamerikanischen Anden mit nach Hause und ab dem 18. Jahrhundert ersetzte sie die Pastinake als Grundnahrungsmittel.

Ein Gemüse für Sportler und Abnehmwillige

Es ist engagierten Bio-Landwirten zu verdanken, dass es die Pastinake heute wieder auf Märkten, im Bioladen und in Supermärkten gibt. Vom Aussehen her wird das Gemüse schnell mit Petersilienwurzeln verwechselt, allerdings unterscheiden sie sich im Geruch. Pastinaken duften nämlich leicht süsslich, ähnlich wie Karotten. 

Wegen ihres milden Geschmacks und der guten Verträglichkeit werden Pastinaken gerne für Babybreie verwendet. Das Gemüse beruhigt empfindliche Mägen, ihr hoher Anteil an Kalium wirkt regulierend auf den Blutdruck und unterstützt das Herz. 

Darüber hinaus enthalten sie Magnesium, weshalb Gerichte mit Pastinake perfekt als Sportlernahrung eigenen. Deine Muskeln regenerieren schneller und ausserdem hat der Mineralstoff einen positiven Effekt auf dein Nervenkostüm. 

Du möchtest einige Kilogramm abnehmen? Dann sind Gemüsegerichte mit Pastinake perfekt. Der hohe Anteil an Pektin sorgt für ein langes Sättigungsgefühl. Mit 58 Kalorien pro 100 Gramm liefern Pastinaken trotz des süssen Geschmacks relativ wenig Energie.